Stromanbieter wechseln trotz Schulden:
Inhaltsübersicht:
Viele Verbraucher möchten gerne den Stromanbieter wechseln, weil sie festgestellt haben, dass das örtliche Unternehmen zu teuer ist. Auf der Suche nach einem preisgünstigeren Angebot können viele unterschiedliche Stromlieferanten aus der Vielzahl der Angebote ausgesucht werden. Doch, was ist zu tun, wenn zwar ein besseres Angebot herausgesucht werden kann, einem Wechsel jedoch eventuell entgegensteht, dass noch offene Schulden bestehen?
Hinweis:
Der Vertragswechsel könnte durch das Vorhandensein von Schulden gefährdet sein. Dabei ist es ein Unterschied, ob noch Schulden bei einer Bank oder einem Versandhaus bestehen beziehungsweise bei dem Stromlieferanten, von dem der Strom bisher bezogen wurde.
Wie wirken sich Schulden bei Unternehmen auf den Stromanbieterwechsel aus?
Der neue Stromanbieter wird kaum ein Interesse daran haben, Schulden bei anderen Unternehmen bei der Vertragsprüfung hinzuzuziehen. Doch könnte das anders aussehen, wenn die Schulden zu einem negativen Eintrag bei der Schufa geführt haben. Das könnte sich auf die Bonität des Kunden auswirken, die dadurch verschlechtert wird. Grundsätzlich liegt jedem Vertrag eine Klausel bei, durch die sich der Unterzeichnende verpflichtet, einer Anfrage bei der Schufa zuzustimmen. Daher haben Stromanbieter das Recht, die Bonität des neuen Kunden zu überprüfen.
Ergibt sich aus der Abfrage, dass zwar Schulden vorliegen, diese aber keine negative Auswirkung auf die Bonität haben, wird der Eintrag als unerheblich für die Einschätzung der Zahlungsmoral des Kunden eingestuft.
Info:
Dem Vertragsschluss kann ein solcher Vermerk nicht schaden. Sollten die Schulden allerdings bereits durch einen Mahnbescheid oder ein Klageverfahren beigetrieben werden, kann das anders aussehen. Da der Stromanbieter in Vorleistung tritt, muss er bei fehlender Bonität des Kunden annehmen, dass auch die Schulden an ihn nicht beglichen werden. Der Antrag kann somit von dem Lieferanten abgelehnt werden.
Schulden beim bisherigen Stromlieferanten
Besonders kritisch kann es aussehen, wenn Schulden bei dem bisherigen Stromlieferanten nicht beglichen wurden. Zum einen müssen diese Schulden auch dann bezahlt werden, wenn ein Vertrag mit einem anderen Unternehmen auf Lieferung von Strom geschlossen wird. Zum anderen kann der neue Anbieter den Abschluss des Vertrages verweigern. Wie sich der Energieversorger entscheidet, bleibt ihm überlassen.
Doch bei der Lage der Dinge besteht die Gefahr, dass auch das neue Unternehmen keine Zahlungen erhält. Sollte doch ein anderer Energielieferer in den Vertrag einwilligen, muss der bisherige Stromlieferant die Kündigung annehmen. Er kann nicht auf die Fortsetzung des Vertrages aufgrund der Schulden bestehen.
Welche Möglichkeiten hat der Kunde?
Die erste Maßnahme sollte darin bestehen, mit dem Stromanbieter, bei dem die Schulden bestehen eine Vereinbarung für eine Rückzahlung zu treffen. Können die Raten jeden Monat beglichen werden und reicht das Einkommen auch für die weiteren Stromkosten aus, sollte einem Wechsel zu einem neuen Stromanbieter nichts im Wege stehen.
Hinweis:
Bei einem Anbieterwechsel kann viel Geld gespart werden, daher ist es sinnvoll, so bald wie möglich, den Stromanbieterwechsel zu vollziehen. Wichtig ist es, mit dem neuen Anbieter ein Gespräch darüber zu führen, wie die Kosten für den Strom beglichen werden sollen. Hierbei kann die Vorlage der Kontoauszüge von Vorteil sein.
Falls das Verschulden wegen der fehlenden Zahlungen nicht bei dem Kunden selber, sondern bei einem Dritten, wie beispielsweise bei Hartz IV Bezug bei der Agentur für Arbeit liegt, sollte dieser Fehler aufgedeckt und beseitigt werden. Sollte kein Stromkonzern in den Vertragsabschluss trotz Schulden einwilligen und das gilt auch bei fehlender Bonität, dann kann es helfen, einen Vertrag mit Vorauskasse einzugehen. Dieser beinhaltet jedoch in vielen Fällen auch die Zahlung einer Kaution zur Absicherung von eventuell anfallenden Schulden.
Doch kann diese Art Vertrag dabei helfen, Geld zu sparen, weshalb es sinnvoll sein kann, sich auf einen solchen Vertrag beim Anbieterwechsel einzulassen. Vor allem dann, wenn die Geldreserven ohnehin knapp bemessen sind. Voraussetzung für den Abschluss eines Vertrages mit Vorkasse ist natürlich, dass die geforderte Summe in einem Betrag beglichen werden kann.
Tipps zum Strom trotz Schulden
Strom ist aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Allerdings können finanzielle Schwierigkeiten ein Loch in die Haushaltskasse werfen. Trotz der Schulden gibt es einige Möglichkeiten dennoch einen guten Tarif zu bekommen. Wie der Stromwechsel trotzdem gelingt, wird im Folgenden erklärt.
1) Bonität nicht entscheidend
Bei Schulden fällt der Eintrag in der Schufa mehr oder weniger negativ aus. Die private Auskunftei hält alle privaten finanziellen Verpflichtungen der Bürger fest, um sie später bei Krediten und anderen Verträgen bewerten zu können. Stromanbieter können trotz Schulden eine Bonitätsprüfung verlangen. Um einen neuen Stromanbieter zu finden, ist das Schufa-Scoring ein wichtiges Thema.
Info:
Allerdings spielt die Bonität keine so wichtige Rolle, wenn es um den Stromanbieter geht. Trotz einer negativen Bonität und Schulden kann der Wechsel gewährt werden. Entscheidend ist das Auswahlverfahren des Stromanbieters.
2) Trotz nicht beglichener Schulden wechseln
Um einen neuen und passenden Stromanbieter für sich zu finden, muss zunächst mit dem alten Anbieter abgeschlossen werden. Schulden werfen immer ein schlechtes Bild auf den Verbraucher. Es zeigt Unzuverlässigkeit und Gleichgültigkeit. Offene Rechnungen müssen nach wie vor beglichen werden und können zu Probleme beim neuen Anbieter führen.
Der neue Partner sollte erst aufgesucht werden, sobald die Schulden abbezahlt wurden. So drückt das Unternehmen meist ein Auge zu und winkt den Kunden durch. Bei offenen Rechnungen wird an der Zahlungsfähigkeit des Kunden gezweifelt.
3) Vorkasse als Mittel zum Stromwechsel
Eine weitere Möglichkeit trotz Schulden an Strom zu kommen, ist die Zahlung per Vorkasse. Mithilfe der Vorkasse bekommt der Anbieter maximale Sicherheit sein Geld zu erhalten. Dort wird für eine bestimmte Menge an Kilowattstunden ein festgelegter Betrag geleistet. Dadurch muss der Anbieter nicht Wochen auf seine Zahlung warten. Im Voraus zu bezahlen hat viele Vorteile für den Kunden.
Hinweis:
Aufgrund des sicheren Erhalts des Geldes bieten manche Anbieter vergünstigte Konditionen. Auch bei Schulden macht es einen positiven Eindruck. Allerdings sollte man nicht zu tief in der Schuldenfalle versinken, da das Loch sonst zu groß wird.
4) Auf Kulanz hoffen
Sollten die oben genannten Punkte nicht geholfen haben, muss der Kunde auf Kulanz des Anbieters hoffen. Trotz eines ersten schlechten Eindrucks aufgrund der mangelhaften Nachweise muss es kein schlimmes Ende nehmen. Wie bei vielen anderen Situationen auch hilft ein persönliches Gespräch. Dazu wird ein Termin vereinbart und über die aktuelle Situation gesprochen.
Oft weiß der Anbieter nichts spezifisches über die Gründe der Schulden. Das Gespräch kann mögliche Zweifel aus dem Weg räumen und die Tür für einen neuen Vertrag öffnen.
5) Anbieter miteinander vergleichen
Aufgrund der Schulden kann sich die Suche nach einem geeigneten Stromanbieter deutlich erschweren. Ein Großteil der Anbieter weist auf ihren Webseiten darauf hin, wer einen Antrag stellen kann und wer davon ausgeschlossen ist. Ein sorgfältiger Vergleich öffnet mehrere Türen und erhöht damit die Chance auf einen passenden Tarif.
Info:
Deswegen sollte sich der Kunde nicht nur vor Ort über unterschiedliche Anbieter informieren, sondern auch das Internet als Vergleichsportal nutzen. Trotz Schulden sollte irgendwann der Erfolg einkehren.